Die Entstehungszeit der Heesfelder Mühle liegt vermutlich zwischen 1300 und 1400. Urkundlich erwähnt wurde die Mühle erstmals 1465.
Die Mühle, mit ihrem Wasserrad, ist das Herzstück des Vereinsgeländes. Früher diente das älteste Gebäude auf dem Gelände als Korn-, Öl- und ab 1850 als Knochenmühle. Ende des 19. Jahrhunderts brannte das Gebäude bis auf die Grundmauern nieder, doch die Heesfelder bauten die Mühle wieder auf.
Nachdem der Betrieb der Mühle eingestellt wurde, wurde das Untergeschoss seit circa 1950 als Pferdestall genutzt und stand dann bis zu seinem Verkauf an der Vereine leer. In mühevoller Arbeit und mit sehr viel Eigenleistung restaurierte der Heesfelder Mühle e.V. die Mühle von 1991 bis 1993 komplett. Heute befindet sich im Erdgeschoss, den früheren Ställen, ein Bioladen, die Genussmühle. Das Obergeschoss, wird heute als Vereins- und Versammlungsraum genutzt.
Doch die alte Mühle leistet weit aus mehr: Über den alten Mühlteich und den Mühlgraben fließt das Wasser der Hälver auf das ca. 3,5 m große oberschlächtige Wasserrad, das mit etwa 10 U/min rotiert. Seine Welle treibt wahlweise ein historisches Malwerk oder über ein Getriebe mit 760 U/min einen 11kW-Generator zur Erzeugung umweltfreundlichen Stroms an.
In Eigenleistung erbauten Halveraner Bauern im Jahre 1782 für ihre Kinder eine kleine circa 20 mal 22 Fuß große Dorfschule an der Heesfelder Mühle. Ein Klassenraum mit Ziegenstall, Wohnküche im ersten Obergeschoss und eine Schlafkammer im Dachgeschoss, dienten einem Lehrer als Wirkungsstätte. Dies zeigt eine gewissenhaft erstellte Chronik der Schule, die bis zum heutigen Tag in der Lindenhofschule in Halver geführt wird.
Mit viel Eigenleistung wurde die denkmalgeschützte "Schule zur Heesfelder Mühlen" in den Jahren 1994 bis 1997 vom Verein Heesfelder Mühle e. V. wieder restauriert.
Rund um die Schule ranken sich viele Erzählungen und historische Ereignisse. Nach einer wechselvollen Geschichte am Ende des 19. Jahrhunderts - Teile des Gebäudes waren eine Kleinschmiede - wird die Schule heute wieder als weiterer Teil des Zentrums für Naturschutz und Kulturlandschaftspflege genutzt.
Der ehemalige Klassenraum dient heute als Außenstelle des Standesamtes der Stadt Halver. Hier finden von Mai bis Oktober einmal im Monat standesamtliche Trauungen statt. Eine Sammlung historischer Arbeitsgeräte aus Landwirtschaft und Handwerk bildet den musealen Rahmen.