Naturschutz


Naturschutz und extensive Landwirtschaft, gibt es in unserer Zeit, mit Blick auf die ökologischen Probleme und Aufgaben, eine sinnvollere Partnerschaft? Der Heesfelder Mühle e.V. hat die Pflege von Natur und Landschaft sowie eine umweltverträgliche Landwirtschaft zu einem ganzheitlichen Konzept vereint. Den Nachweis, dass Naturschutz und Landwirtschaft nicht konkurrieren müssen, hat der Verein längst erbracht und arbeitet inzwischen seit knapp drei Jahrzehnten erfolgreich mit dem Biobetrieb von Henning Wolf zusammen, dessen Rinder den Großteil des Jahres draußen auf den weitläufigen Flächen des Vereins verbringen dürfen.

Zu Beginn der Vereinsarbeit wurde die circa 30ha große Fläche der NRW-Stiftung im Sinne des Naturschutzes hergerichtet. Dafür wurden Fichtenmonokulturen in bodenständige Laubwälder umgewandelt, Hecken und Streuobstwiesen gepflanzt, sowie neue Amphibienteiche angelegt. Prägende Arbeiten welche bis heute das Bild der Vereinsarbeit bedeutend mitgestalten.

Auf den Grünländern mit Obst und Orchideenwiesen finden sich wieder Pflanzen und Tiere ein, die seit Jahrzehnten verschwunden waren. Die zunehmende Vielfalt an Kräutern und Gräsern wird als wichtiger Indikator dafür gesehen, wie bedeutungsvoll die richtige extensive Bewirtschaftung für den Naturschutz einer Wiese sein kann.

Heute werden gemeinsam mit den umliegenden Landwirten schon über 120ha Land unter den Aspekten des Naturschutzes und nach strengen AGÖL-Richtlinien bewirtschaftet. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, organische Düngung und schonende Bearbeitung bewirken eine natürliche Fruchtbarkeit der Böden. Da auf chemische Pflanzenbehandlungsmittel und synthetische Stickstoffdünger verzichtet wird, werden Belastungen von Boden und Grundwasser vermieden und der Lebensraum von Wildpflanzen und Nützlingen bleibt erhalten.